Altbau von 1913 sanieren

Diskutiere Altbau von 1913 sanieren im Sanierungskonzept & Kostenschätzung Forum im Bereich Altbau; Das hat auch nichts mit dem alten Mauerwerk zu tun, denn gerade die Mauern halten theoretisch Jahrhunderte. Es liegt schlichtweg daran, dass kein...

  1. #61 Bricoleuse, 04.03.2014
    Bricoleuse

    Bricoleuse

    Dabei seit:
    31.01.2012
    Beiträge:
    110
    Zustimmungen:
    0
    Beruf:
    Finanztussi
    Ort:
    NRW
    Das stimmt nicht. Wir wohnen (leider nur in einer Wohnung, ein Haus könnten wir uns hier nicht leisten) in einem Gründerzeitviertel einer teuren westdeutschen Stadt. Die Häuser hier werden seit langem (nicht erst in den letzten Jahren) zu Preisen gehandelt, die weit über dem baulichen Wert + Grundstückswert liegen. Flair kann man eben nicht kaufen und nur sehr schwer neu bauen, ohne dass es nach Disneyland aussieht.

    Das sind sicher alles Liebhaberpreise, aber diese Liebhaber sind offenbar gar keine so rare Spezies!

    Was für mich ganz klar pro Altbau spricht: die Dinger sind zeitloser. Wer heute neu baut, hat meist eine weiße oder cremefarbene Hochglanzküche drin, das Bad ist sandfarben oder grau mit weißen Objekten, einen offenen Koch-, Wohn- Essbereich, 2,40m Deckenhöhe, usw. in 20-30 Jahren wird uns das sicher genauso zum Halse heraushängen, wie das 80er-Jahrezeug heute. Wohingegen ein hochwertig saniertes Jahrhundertwende- oder 20er-Jahre-Haus stilistisch kaum altert.
     
  2. R.B.

    R.B.

    Dabei seit:
    19.08.2005
    Beiträge:
    48.826
    Zustimmungen:
    13
    Beruf:
    Dipl.Ing. NT
    Ort:
    BW
    Das meinte ich mit verdammt guter Lage. In der Altstadt von HD wirst Du auch keinen Neubau bekommen, aber möchte man dort wirklich wohnen? Ich zumindest nicht. Ich habe 3 Jahre in Ffm in einem älteren Gebäude verbracht. War nicht anders zu machen, weil es keine Alternativen gab, und da habe ich mich halt einfach damit arrangiert. Für meine Zukunft hatte ich mir aber etwas Anderes vorgestellt.

    Wenn ich auf bestimmte Regionen, Städte, Stadtviertel fixiert bin, dann schränke ich damit natürlich auch meine Möglichkeiten ein. Das sind persönliche Entscheidungen die jeder für sich selbst treffen muss. Ich habe mich damals bewusst dagegen entschieden.
     
  3. #63 martin00, 04.03.2014
    martin00

    martin00

    Dabei seit:
    30.10.2013
    Beiträge:
    7
    Zustimmungen:
    0
    Beruf:
    Techniker
    Ort:
    Österreich
    Hallo,

    Ich saniere ebenfalls ein altes Haus (BJ 1951, Stampfbeton + Ziegelwände), Holzdecken usw. Ich mache eine Kernsanierung, heißt ich habe das komplette Innenleben ausser Aussenwände, Balken der Zwischendecke, und Dachstuhlbalken entkernt (alle selbst). Von der Beschreibung auf Seite 1 mache ich etwa gleich. Meine Kostenvoranschlag liegt bei 310 000 Euro ohne Einrichtung. Allerdings muss man dazu sagen dass die Baukosten (egal ob Neubau oder Sanierung) in unserer Gegend (Westösterreich) sehr, sehr hoch liegen.

    Grundsätzlich kann man (glaube ich) sagen, dass die Wände ca. 20 - 30 Prozent der Kosten ausmachen .... Sanierung kann also wesentlich günstiger sein als Neubau.

    Ich bereue es auf keinen Fall. Das Haus ist natürlich auch noch von einer Oma, es besteht also auch noch ein persönlicher Bezug zum alten Gemäuer.

    Ich habe folgendes machen lassen:

    Neue Dämmung außen + Verputz
    Neue Holz-Alu Fenster
    Neue Türen
    ein 20 m² Holzzubau (Wohnraum)
    Neues Dach mit neuer Eindeckung (nur Balken blieben alt)
    Lehmkeller ausgegraben und betoniert
    Neue Böden (Estrich, FBH, Dielen)
    neu verputzt innen plus teilweise Rigips
    16m² Solar plus Holzvergaser
    komplett neue Stiege
    neue Installation
    neue Elektroinstallation

    usw....

    man sieht kaum noch das es mal alt war....

    achja diese 310000 werden auch nicht mehr mehr... außer ich hab Änderungswünsche
     
  4. #64 Gast70810, 06.03.2014
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 06.03.2014
    Gast70810

    Gast70810 Gast

    Ich habe nun die aktuellen Berechnungen für ein Fertighaus! T. Folgendes Haus habe ich mir berechnen lassen:

    Lichthaus 121 (KFW Haus 55) Elegance - Preis inkl. Anschlüsse 184.000 EUR
    zzgl. Garage 15.000 EUR
    zzgl. Ausßenanlage 10.000 EUR

    = 209.000 EUR

    Für diesen Preis hätte ich ein neues Haus mit ein paar mehr Quadratmetern, eine exakte Raumaufteilung so wie ich Sie möchte und ein super Energiepaket.
     
  5. #65 Friedl1953, 06.03.2014
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 06.03.2014
    Friedl1953

    Friedl1953

    Dabei seit:
    13.09.2013
    Beiträge:
    1.535
    Zustimmungen:
    1
    Beruf:
    Holztechniker
    Ort:
    Berlin
    Na da bin ich mal auf die Reaktionen der Anderen gespannt.:bef1009:
     
  6. R.B.

    R.B.

    Dabei seit:
    19.08.2005
    Beiträge:
    48.826
    Zustimmungen:
    13
    Beruf:
    Dipl.Ing. NT
    Ort:
    BW
    Wenn Du das glaubst, dann sofort unterschreiben.:D
     
  7. #67 Gast70810, 06.03.2014
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 06.03.2014
    Gast70810

    Gast70810 Gast

    Was spricht Eurer Ironie nach gegen T ? Oder seit Ihr generell gegen Massiv-Fertighäuser??
     
  8. #68 Siedler, 06.03.2014
    Siedler

    Siedler

    Dabei seit:
    30.04.2011
    Beiträge:
    664
    Zustimmungen:
    40
    Beruf:
    Beamter
    Ort:
    Ba.-Wü.
    Der Preis beinhaltet dann alles vom allerbilligsten. Und dann kommt da und dort noch was dazu und schon sind wir bei realistischen über 300.000 Euro.
    Die Abrisskosten für den Altbau kämen dann auch noch dazu.

    Gruß
     
  9. R.B.

    R.B.

    Dabei seit:
    19.08.2005
    Beiträge:
    48.826
    Zustimmungen:
    13
    Beruf:
    Dipl.Ing. NT
    Ort:
    BW
    Die Erfahrung lehrt, Wunder gibt es nicht. Dafür ist die Kirche zuständig.
     
  10. #70 Gast70810, 06.03.2014
    Gast70810

    Gast70810 Gast

    Das ist richtig. Den Abriss habe ich in der Kalkulation nicht aufgeführt, da ich diesen so bezahlen werde!!
    Also wäre es Eurer Meinung nach sinnvoller, dass Geld in die Sanierung meines Altbaus zu stecken?? Wenn wir es mal allein von der Qualität betrachten..
     
  11. R.B.

    R.B.

    Dabei seit:
    19.08.2005
    Beiträge:
    48.826
    Zustimmungen:
    13
    Beruf:
    Dipl.Ing. NT
    Ort:
    BW
    Da hilft nur eine verbindliche Kostenaufstellung und dann vergleichen. Pauschal zu sagen "Abriss wird billiger" oder "Sanierung ist besser" wäre der falsche Weg.
     
  12. #72 Gast70810, 06.03.2014
    Gast70810

    Gast70810 Gast

    Das Mauerwerk des Altbaus ist in einem super Zustand. In Bezug auf die Qualität eines Fertighauses, entnehme ich deiner Aussage, dass dies nichts dolles sein kann!!
     
  13. #73 Siedler, 06.03.2014
    Siedler

    Siedler

    Dabei seit:
    30.04.2011
    Beiträge:
    664
    Zustimmungen:
    40
    Beruf:
    Beamter
    Ort:
    Ba.-Wü.
    Zu behaupten, daß ein Fertighaus grundsätzlich eine schlechte Qualität hat, wäre falsch.
    Für den Preis kannst Du allerdings nicht allzuviel erwarten.
    Mein Nachbar hat auch ein sehr einfach gestaltetes Fertighaus mit ca. 130qm Wohnfläche bauen lassen und das ganze lag preislich (mit kleiner Garage und Außenanlage) bei ca. 350.000 Euro. Grundstück war vorhanden.

    Du mußt für Dich selber entscheiden, was Du willst und welche Kompromisse Du eingehen kannst. Kompromisse wird es sowohl bei der Sanierung als auch bei dem Fertighaus geben.
    Für mich wäre entscheident, ob der Bestandsbau eine solide Basis hat, oder ob die Substanz eher schlecht ist.
    Wenn die Basis passt kann man sich Gedanken darüber machen, wie eine Sanierung aussehen soll.

    Gruß
     
  14. #74 Friedl1953, 06.03.2014
    Friedl1953

    Friedl1953

    Dabei seit:
    13.09.2013
    Beiträge:
    1.535
    Zustimmungen:
    1
    Beruf:
    Holztechniker
    Ort:
    Berlin
    Also erstmal zum Begriff, T.... ist keine Fertighaus sondern evtl. ein fertiges Haus. T... mauert. Ein Fertighaus besteht aus Fertigteilen, in aller Regel in HRB, oder aus Fertigteilen wie Blähton oder ähnliches.
    Das Problem oder die Frage ist was bekomme ich für das Geld, also was sagt die Baubeschreibung. Bei der Baubeschreibung sollte eben nicht nur auf die Ausstattung sondern auch auf die Konstruktion geachtet werden. Z.B. sind die Wandaufbauten bei einem HRB-Fertighaus meißt ganz anders als wenn ich einen HRB über den Weg Architekt, Ingenieur, Zimmermnann baue. Also muss beurteilt werden ob die Konstruktion des Anbieters meinen Ansprüchen genügt und wenn nicht ob der Anbieter evtl eine andere Konstruktion liefern kann. Das dürfte bei T... eher ausgeschlossen sein. Wenn ich hier immer wieder lese über wieviele Steinsorten diskutiert wird dann wird es mir schwindelig.
    Der wesentliche Knackpunkt ist aber die Vollständigkeit eines solchen Angebotes,
    Planung, Statik, Bauphysik, Erdarbeiten, Abfuhr, Anschlüsse, Müllentsorgung, Baustrióm, Bauwasser usw, usw, usw.. Das ganze noch Bauen im Bestand.

    Hier ist meiner Meinung nach der Laie alleine überfordert und er kann wenn es zum Stricken kommt unliebsame Überraschungen erleben.

    Deshalb zum x-ten Mal es kann keiner die Frage, sanieren oder Neubau, für Dich beantworten. Das bleibt Dir ganz alleine überlassen. Aber ohne Begleitung durch Sachverstand wird nichts gehen, egal ob Sanierung oder Neubau.
     
  15. #75 mastehr, 06.03.2014
    mastehr

    mastehr

    Dabei seit:
    30.12.2010
    Beiträge:
    3.936
    Zustimmungen:
    1
    Beruf:
    Software-Entwickler
    Ort:
    Niedersachsen
    Wenn Du mit der Raumaufteilung zufrieden bist, ist das sehr gut. Das "super Energiepaket" entspricht wahrscheinlich genau den gesetzlichen Anforderungen. Das ist nicht gerade super aber wahrscheinlich um Welten besser als der momentane Zustand des Hauses von 1913.

    Für den genannten Preis bekommst Du die günstigsten Fliesen, die günstigsten Steckdosen, die günstigsten Fenster usw. Wenn Du damit leben kannst, ist es schön. Stell Dich aber darauf ein, dass Du für bessere Materialien auch mehr Geld ausgeben musst. Das wäre aber bei einer Sarnierung auch der Fall.
     
  16. #76 mastehr, 06.03.2014
    mastehr

    mastehr

    Dabei seit:
    30.12.2010
    Beiträge:
    3.936
    Zustimmungen:
    1
    Beruf:
    Software-Entwickler
    Ort:
    Niedersachsen
    Dne meisten Bauherren ist der Wandaufbau ziemlich schnuppe. Dank der Mindestanforderungen der EnEV muss jeder Bauunternehmer einen Wandaufbau abliefern, der einigermaßen akzeptabel ist.
    Das ist mit dem Anbieter abzuklären. Aber Planung, Statik und Müllentsorgung gehören meiner Erfahrung nach bei GU / GÜ immer dazu.
     
  17. R.B.

    R.B.

    Dabei seit:
    19.08.2005
    Beiträge:
    48.826
    Zustimmungen:
    13
    Beruf:
    Dipl.Ing. NT
    Ort:
    BW
    Das darf man nicht nur an der "Qualität" fest machen, wie ist die überhaupt definiert?

    Bei einem Hausbau gibt es doch an sich 3 große Kostenblöcke, von Gebühren, Steuern etc. mal abgesehen.

    a.) Planung, Bauleitung und Überwachung
    b.) Materialkosten
    c.) Lohnkosten

    Wenn ich also ein Haus günstig bauen möchte, dann muss ich zumindest an einem dieser Blöcke, am besten aber bei jedem Block etwas einsparen.

    Wo ist nun der Unterschied zwischen einem Fertighaus und einem individuell geplanten Haus, insbesondere in Bezug auf die o.g. 3 Kostenblöcke? Ich sehe kein Einsparpotenzial bei einem Fertighaus, insbesondere dann nicht, wenn ich 2 identische Häuser betrachte.
    So Sprüche wie "günstigere Konditionen bei Materialeinkauf" beeindrucken mich nicht, denn die Materialkosten sind nicht der größte Kostenblock, und wenn man den Kunden individuelle Häuser anbieten möchte, dann hält sich auch das Einsparpotenzial beim Baumaterial in Grenzen.

    Wo kann man sonst sparen? Planung? Bauleitung? Überwachung? Arbeitskosten?

    Wenn den Leuten irgendein Haus, von mir aus auch ein Fertighaus, besonders günstig angeboten wird, dann muss an diesen 3 Blöcken gespart werden. Da sind die Unternehmen manchmal ziemlich kreativ, und der Kunde als Laie durchschaut das sowieso nicht.

    Also, ich habe nirgendwo geschrieben, dass ein "Fertighaus" nichts dolles sein kann. Wenn es aber etwas dolles sein soll, dann sind die Kosten vergleichbar mit einem individuell geplanten und gebauten Haus. Sind sie das nicht, ......tja, dann lohnt es sich das Leistungsverzeichnis sehr genau zu studieren. ;)
     
  18. #78 Friedl1953, 06.03.2014
    Friedl1953

    Friedl1953

    Dabei seit:
    13.09.2013
    Beiträge:
    1.535
    Zustimmungen:
    1
    Beruf:
    Holztechniker
    Ort:
    Berlin
    @ mastehr
    Mag sein dass es den Bauherren egal ist welchen Wandaufbau sie bekommen. Mag sogar sein, dass es bei der mauernden Zunft auch nicht so wichtig ist. Ich kenne mich da nicht so aus und habe auch keine Lust mich in dieser Zunft schlau zu machen. Aber in meiner Branche halte ich das schon für wichtig und da sollte sich der Bauherr auch darum kümmern. Ich denke mal an die Konstruktion des Fertighausherstellers aus Meck-Pomm. Wird wohl auch die Anforderungen an ENEV und Statik erfüllen, aber mehr auch nicht.

    Ich habe bewusst das usw 3-mal genannt, waren nur Beispiele. Aber ich kenne nach wie vor Vertragsunterlagen bei denen z.B. die Planung der Garage weil sie nicht zum Lieferumfang gehört extra berechnet wird oder, dass der Bauherr zur Gestellung eines Müllcontainers verpflichtet wird. Man kann das usw auch durch, Bauzaun, Baustellenzufahrt, Straßensperrung und was weiß ich noch erweitern. Wie R.B. schreibt der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt. Ist ja auch nicht schlimm, man muss es nur rechtzeitig wissen.

    Deshalb muss jemand da sein der Ordnung in die Angebote bringt. Der Laie kann das definitiv nicht.
     
Thema: Altbau von 1913 sanieren
Besucher kamen mit folgenden Suchen
  1. altbau 1913 bodenstärke

Die Seite wird geladen...

Altbau von 1913 sanieren - Ähnliche Themen

  1. Bedarfsausweis für Altbau mit geplantem Anbau

    Bedarfsausweis für Altbau mit geplantem Anbau: Hallo zusammen, Wir planen aktuell für unser Haus von 1962 einen kleinen Anbau mit circa 30qm am EG. Zusätzlich noch ein paar Modernisierungen...
  2. Fussbodenheizung welche Altbau

    Fussbodenheizung welche Altbau: Hallo zusammen, Ich brauche einen Vorschlag, welchen Weg man gehen könnte bei der Sanierung /Heizungskonzept eines Reihenmittelhauses....
  3. Altbau Schallschutz gegen Autolärm, was macht Sinn?

    Altbau Schallschutz gegen Autolärm, was macht Sinn?: Hallo zusammen, wir haben vor kurzem ein Haus erworben, Baujahr 1959. Leider gab es gleich eine kleine Überraschung. Einer der Nachbarn fährt...
  4. Fußbodenaufbau im Altbau mit Fussbodenheizung

    Fußbodenaufbau im Altbau mit Fussbodenheizung: Hallo Forum, wir müssen im Bestand (EFH, Bj 1937) den Fußboden erneuern. Wenn wir Dielen, Schüttung und Balkenlage zurückbauen, haben wir etwa...
  5. Makler sagt "kein Problem" - Riss in (tragender?) Wand - Altbau

    Makler sagt "kein Problem" - Riss in (tragender?) Wand - Altbau: Hallo zusammen, in der Hoffnung auf fachkundige Auskunft und darauf, dass ich im richtigen Unterforum bin, möchte ich mich mit folgender Frage an...