Auf dem Weg zum Passivhaus...

Diskutiere Auf dem Weg zum Passivhaus... im Architektur Allgemein Forum im Bereich Architektur; hallo nach mittlerweile sehr vielen ph-häusern machen wir das ganz einfach. will der bauherr das ph unbedingt kriegt er den nachweis, ansonsten...

?

Lohnt momentan der Mehraufwand für Passivhäuser aus finanzieller Sicht ?

Diese Umfrage wurde geschlossen: 24.10.2012
  1. Ja

    3 Stimme(n)
    13,0%
  2. Nein

    17 Stimme(n)
    73,9%
  3. möglich, wenn ...

    3 Stimme(n)
    13,0%
  1. #61 gunther1948, 18.10.2012
    gunther1948

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    hallo
    nach mittlerweile sehr vielen ph-häusern machen wir das ganz einfach.
    will der bauherr das ph unbedingt kriegt er den nachweis, ansonsten kfw-40.
    ergebnis die energiekosten sind +- 10 % gleich ( nutzerverhalten ).
    bauweise ist in beiden fällen gleich.

    gruss aus de pfalz
     
  2. #62 alex2008, 18.10.2012
    alex2008

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    Baggerfahren ist mein Hobby
    ich würd eher sagen das letzte Kilowattstündchen mit Dämmung einsparen zu wollen ist das teuerste.

    Bei einer Wand die mit den Übergangswiderständen innen und aussen, Putz und Mauerwerk einen R-Wert von 1.0 hat ergibt sich 1/R ein U-Wert von 1.0
    darauf 4cm Dämmung mit WLS 040 verbessern den R-Wert um: 0.04/0,04 =1
    1+1=2 1/2 =0,50 also eine Verbesserung um 0,5
    Eine Wand mit U=0,10 bringt eine weitere Verbesserung um 0,4
    dafür sind dann aber weitere 32 cm Dämmstoff WLS 040 notwendig
    R notwendig: 1/0,10 =10 ; Rnotwendig -Rvorhanden 10-1=9
    9x0,04 =0,36m =36cm
    36cm -4cm =32cm Mehrdämmung gegenüber der Minimaldämmung von 4cm

    und was bringt das an Heizwärmeverlust?
    U x GT = KWh/(m2a) Heizwärmeverlust
    Nun PHVP hat einen Pauschalwert von 84 für den GT

    U 1,0: 1x84 = 84KWh nun dass ist wirklich Übel
    U 0,5: 0,5 x84= 42KWh
    U 0,25: 0,25 x84= 21KWh
    U 0,15: 0,15 x84= 12,6KWh
    U 0,10: 0,10x 84 = 8,4KWh
    U0,06: 0,06 x84 = 5,04KWh

    für U=0,6 ist ein R von 1/0,06 = 16,67 notwendig
    16,67 -1 =15,67
    15,67 x 0,04 = 0,627m also stolze 62,7cm Dämmung

    Bei U-Werten von < 0,10 steigt der Aufwand für Dämmung immens bei vergleichsweise mickrigen weiteren Reduzierungen von Verlusten!

    und wie wenig kostet dann im Dachbereich der Sprung von 0,10 auf 0,06 pro m2?
    Mit Stegträgern 300mm, Untersparren und Gefachdämmung WLS 040 und einer Unterdeckplatte aus Holzfaserdämmung sind U-Werte von rd. 0,10 erreichbar
    so und nu erzähl mal den Aufbau für U= 0,06
    ich lande da bei 400mm Stegträgern und 200mm Aufdachdämmung im Bereich 0,06
     
  3. #63 ralf9000, 18.10.2012
    ralf9000

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    Hohe Stegträger sind enorme Kältebücken, Aufsparrendämmung sind Kältebücken mit sich, wenn Sparren und Pfetten ins Kalte ragen.
    Aufbau (reduziet auf die Dämmung) ist Sparren 200x60 im Abstand 700-800, dann unter Sparren Styropor WLG035 und dann im Anschluß ein abgehangener Holzträger 40x60, so dass das gesamte Sparrengebilde 480x60 bemißt. Dazwischen Mineralwolle WLG035. Harte Untersparrendämmplatte, z.B. Styropor 100mm WLG035 mit Gipskartonplatte auf Lattung. Gesamtaufbau 580mm Dämmung und die Sparren im kälteren Bereich, so wie es sein sollte. Wenn Du vorbei kommen willst, PN schicken.

    Haste irgenwie nicht verstanden, deshalb kleine Anleitung: nimm mal die Vollkosten für WDVS: Arbeitslohn, Armieungsputz, Dübellei, ... und eben Dämmaterial. Jetzt rechnest Du das durch für 1cm Dämmung, dann für 2cm Dämmung minus den Vollkosten für 1cm Dämmung, dann für 3cm Dämmung minus den Vollkosten für 2cm Dämmung, usw. Welcher Zentimeter ist nun der Teuerste?
    Natürlich musste für die Wirtschaftlichkeit die Halbierung des U-Wertes bei doppelter Dicke gegen rechnen und Dich fragen, wo das Optimum liegt und welche Kostenkomponente das Optimum beeinflußt. Ich mache es einfach, es ist primär das Dämmaterial mit dem Quotienten Dämmmaterialkosten/WLG/Dämmdicke. Und da kommt man dann schnell auf Neopor, Styropor, 35er Glaswolle und 35er Steinwolle und keine teueres Sonderdämmmaterial.
     
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