Wann rentiert sich eine Bestandsimmobilie?

Diskutiere Wann rentiert sich eine Bestandsimmobilie? im Sanierungskonzept & Kostenschätzung Forum im Bereich Altbau; OG Fachwerk... besteht da Denkmalschutz? Ist das Holz befallen? . laut Verkäufer kein Denkmalschutz. Und keine Ahnung ob das Holz befallen ist....

  1. #21 ma4er72, 15.02.2013
    ma4er72

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    laut Verkäufer kein Denkmalschutz. Und keine Ahnung ob das Holz befallen ist. Dachstuhl kann man ja noch leicht selbst auf Befall erspähen. Aber die ganzen Balken im OG....? keine Ahnung

    Kann man grundsätzlich nicht sagen. (Meine Meinung)
    Wir haben uns ja eigentlich für eine Bestandsimmobilie incl. Sanierung entschieden weil es (so haben wir kalkuliert) günstiger ist als Neu zubauen.

    Das ist ein Argument. Kann ich nachvollziehen.

    Sicherlich bekommt man für 200T€ ein Haus. Aber um das mit dem Altbau vergleichen zu können, müssen noch andere Bedingungen betrachtet werden: z.B.
    - Größe
    - Keller ja/nein
    - Inneneinrichtung
    - vlt. noch energetischer Zustand.
    - "Haltbarkeit" des Hauses

    Da stimme ich dir auch zu. War auch unser Gedanke.
    Grundstückspreise bei uns im Neubaugebiet ca.90€/m². Die meisten sind 550-700m² groß. Da sind dann schon mal schnell 60t€ weg für Grundstück. Dann bleiben noch 140t€ übrig für Haus.!:yikes
    Jetzt vergleich mal so ein Haus für 140T€ mit einem sanierten Haus. Was bekommt man für 140T€?

    Ich vermute ein sanierter ALtbau wird immer günstiger sein als ein vergleichbarer Neubau.
     
  2. H.PF

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    Nein, kenne genug Bauten, die sind dann platt gemacht worden da ein Neubau günstiger war...
     
  3. Julius

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    Ob eine Sanierung günstiger ist, hängt vor allem (neben dem Bauzustand) von den eigenen Anforderungen ab.
    Sowohl an die Ausführung (wie perfekt "neuwertig" muß es werden - krumme Wände, schiefe Böden, Heizungsleitungen AP etc.) als auch an den Grundriß (Raumgrößen, Anordnung, Zahl der Sanitärräume etc.).
     
  4. R.B.

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    Wenn Du einen Altbau wirklich auf den Stand eines Neubaus bringen möchtest, dann wird es sehr wahrscheinlich teurer als neu zu bauen.

    Ich lebe lieber in 150m2 Neubau als in 250m2 Altbau. Beides muss man sich leisten können. Keller, Inneneinrichtung, das kann man alles beim Neubau auch machen, und dann richtig. Wenn es um den energetischen Zustand geht ist der Neubau sowieso haushoch überlegen, denn man kann die Maßnahmen gleich planen und beim Bau umsetzen lassen. Nachträglich energetisch sanieren wird teurer.

    Und zur Haltbarkeit, ich weiß nicht warum das so wichtig ist. Jedes Haus überlebt bei entsprechender Pflege den Besitzer. Ich wüsste jetzt keinen Grund warum ein Haus aus PB oder Ziegeln in x Jahren einstürzen sollte, und nur ein alter Sandsteinbau soll hunderte von Jahren überleben.

    Für 200T€ kriegst Du kein Haus auf Neubastandard inkl. xxx m2 Grundstück, egal ob Neubau oder alter sanierter Bunker.

    Überlege mal, Du sollst 95T€ für eine Hütte ausgeben die 100 Jahre alt ist, bei einem Grundstückswert von 60T€. Investierst Du nur 100T€ in die Sanierung, und das sind bei einer Totalsanierung einer 100 Jahre alten Hütte "peanuts", dann bist Du inkl. Kaufnebenkosten etc. bereits bei über 200T€.

    Genau deswegen hatte ich ja gefragt, ob auf Sparflamme saniert werden soll, denn ansonsten wird´s sehr wahrscheinlich teurer als ein Neubau.

    Nur mal als Beispiel. Bei 100 Jahren steht sehr wahrscheinlich ein neues Dach mit allem drum und dran auf der To-Do Liste. Dazu noch ein bischen Fassade und die alte Scheune entsorgen, und mehr als die Hälfte Deines Sanierungsbudgets sind weg. Dabei hast Du die teuren Gewerke noch nicht einmal angerührt.

    Gruß
    Ralf
     
  5. #25 Jessi75, 15.02.2013
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    Ich glaube, es kommt sehr stark auf die perönlichen Ansprüche an. Freunde von uns haben auch einen Altbau gekauft, allerdings auch nur aus den 60ern, also gut 50 Jahre jünger als dein Wunsch-Haus. Sie haben auch "alles neu" gemacht. Mit vielen optischen Täuschungen. Es sieht alles toll aus aber das, was drunter ist, was man nicht sieht, ist teilweise (für unser Verständis) gepfuscht. Aber sie finden es gut, leben schon seit einigen Jahren in dem Haus und fühlen sich sehr wohl. Sie haben in die "Sanierung" ca. 50T gesteckt, mit viel Eigenleistung. Manches, wie die neue LWP funktioniert nicht immer, aber naja, damit können sie anscheinend gut leben.

    Jemand anders aus unserem Dorf hat auch einen Altbau gekauft und "saniert". Ich habe das Haus nicht gesehen aber allein von den Erzählungen der Besitzerin würde ich mich da nicht wohl fühlen. Sie haben jetzt krumme Wände und Böden aber sie ist total begeistert weil sie das alles selbst gemacht haben und stolz darauf ist das geschafft zu haben. Als ich ihr erzählte, dass wir im gesamten Haus den Putz abgeschlagen, neu verputzt und dann etliche Male gespachtelt und geschliffen haben um eine glatte Oberfläche hinzubekommen weil wir nur gestrichen haben, hat sie gemeint, das sei ja alles unnötig, man müsse ja sehen dass das selbst gemacht ist. Ansprüche sind halt unterschiedlich. Sie haben ihr Bett schon seit Monaten auf dem Rohboden weil das Geld für den kompletten Ausbau nicht mehr reichte. Nur Wohnzimmer und Küche sind fertig geworden. Ich glaube sogar, die Leute sind trotzdem glücklich. Das muss jeder für sich entscheiden. Dem einen reicht es, alte Sachen notdürftig auszubessern, gerade so dass das neue drüber hält und schön aussieht und der nächste möchte auch das was man nicht sieht in Ordnung haben.

    Wir haben im Endeffekt für die Kernsanierung bei weitem weniger bezahlt als das, was wir für einen vergleichbar großen Neubau bezahlt hätten. ABER: Wir haben ca. 3 Jahre gebraucht bis wir einziehen konnten! Und das ist schon eine enorme Belastung während der Bauphase. Weiterer Nachteil bei der Sanierung: Man kann den Grundriss nur eingeschränkt verändern. Wir haben z. B. einen sehr langen Flur, ca. 7 x 1,40. Hätten wir im Neubau nie so geplant. Im Altbau muss man mit Kompromissen leben.

    Aber ein Haus aus, das schon 100 Jahre alt ist und dazu noch Fachwerk, da hätte ich kein gutes Gefühl...
     
  6. Der Da

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    vielleicht gibt RTL2 ja was dazu, wenn du dich für die Reihe "Die Schnäppchenhäuser" filmen lässt.

    ne Scherz beiseite. Ohne das Ding jemals gesehen zu haben, kann dir doch keiner helfen. Auf deine Frage: Wann lohnt sich solch eine Immobilie?
    Wenn Grundstückswert + Abriss und Entsorgungskosten < Verkaufspreis ist.

    Wir haben auch lange über eine Bestandsimmobilie nachgedacht. Aber hier werden 1900er bauten zu 250 000 € vertickt. Liegt aber am Grundstückspreis zu 300-600 €/qm.
    Auch ind er Pfalz, wo wir jetzt bauen, werden EFH aus den 60er für 300 000€ angeboten... und selbst dort, wo schon etwas gemacht wurde, legste locker nochmal 100 000€ für Sanierungsarbeiten drauf.
    genau das ist auch der Grund, warum für die Hütten seit 1 Jahr kein Käufer gefunden werden konnte. und wahrscheinlich der Grund, warum die Bank unseren Neubau so mies bewertet hat :) Aber das ist ne andere geschichte.
     
  7. #27 Inkognito, 15.02.2013
    Inkognito

    Inkognito Gast

    Mir drängt sich da mehr die Frage auf wo man wohnen will - im bezeichneten "Neubaughetto" auf der grünen Wiese, zusammen mit lauter anderen Familien mit kleinen Kindern - oder dort, wo seit 100 Jahren schon Bäume wachsen, mit gewachsener Infrastruktur und Durchmischung der Altersstruktur. Beides hat fraglos seine Vor- und Nachteile.
     
  8. Der Da

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    oder eben einen Neubau im Ortskern... da haste von beiden das Beste :) Aber so ne Baulücke musste erst mal finden :D
     
  9. #29 Jessi75, 15.02.2013
    Jessi75

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    Das stimmt. Wobei je nach Altbestand die "Durchmischung" auch nicht wirklich gegeben ist. In unserer Straße wohnt gegenüber noch eine kleine Familie in unserem Alter. Alle anderen sind eine, viele sogar zwei Generationen weiter. So sieht es auch in den angrenzenden Straßen aus.
     
  10. H.PF

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    Für mich ist ein Altbau, der grade Wände, einen neuen Boden, vielleicht sogar einen neuen Dachstuhl etc hat totsaniert... Das mag mit einem Bau aus den 50ern gehen aber ALTBAU ist ALTBAU, diesen Charme bekommt man auch für viel viel Geld einfach in keinen Neubau rein.

    Ein Neubau ist halt ein Neubau. Für mich kalt, ohne Charme, zu perfekt... Wie ein Fotomodel, nett anzusehen kann aber nicht mal Nudeln kochen...


    Ich war immer schon Altbaufreund, ich werde immer Altbaufreund bleiben... Neubauten sind langweilig für mich. Einfach zu perfekt...

    Und aus einem massiven Altbau einen Neubau zu machen ist kein Problem. Damit ist dann aber ganz oft der Charme des Gebäudes weg. z.B. schöne Ornamente im Putz, oder nette Fledermausgaube...

    Oder schöne Fußböden, alte Putzkunst...

    Einen Altbau stilvoll zu sanieren, das ist die wahre Kunst in der Altbausanierung... Dafür muß man aber die "Seele" des Hauses spüren, die Geschichte zumindest einigermaßen Nachvollziehen, wissen woher das Haus kommt, wer das gebaut hat etc...

    Das ist nicht mal eben gemacht...

    Leider werden immer wieder schöne Fachwerkhäuser totsaniert *traurigguck* anstatt ihnen ihre Eigenarten zu lassen, ja, Küchen kann man auch auf schräge Podeste stellen, wird alles schön grade und eben gemacht... Warum muß das so sein? Ich find es furchtbar ...
     
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